Ski-Klassenfahrten nachhaltiger gestalten: Unsere besten Tipps

Skilager bieten eine wertvolle Gelegenheit für Schüler*innen, den Winter in all seiner Pracht zu erleben und gemeinsam sportliche Abenteuer zu teilen. Gleichzeitig stehen Skifahrten in der Kritik, nicht die umweltfreundlichste Variante einer Reise zu sein. Umso wichtiger ist es, die Auswirkungen dieser Aktivitäten auf die Umwelt zu berücksichtigen und bewusst nachhaltig zu handeln. Wir zeigen Ihnen, wie Skiklassenfahrten nachhaltiger gestaltet werden können.

1. Auswahl der Unterkunft

Jugendunterkünfte haben durch die Mehrbettbelegung und den Verzicht auf Wäschewechsel von Grund auf eine bessere Ökobilanz als Einzelreisende. Bei der Auswahl der Unterkunft ist es dennoch empfehlenswert, auf Einrichtungen zurückzugreifen, die sich für umweltfreundliche Praktiken einsetzen. Hotels oder Berghütten, die auf Energieeffizienz, Abfallrecycling und nachhaltige Bauweisen setzen, tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Sie finden in unseren jeweiligen Hausbeschreibungen in einem separaten Bereich genaue Informationen, inwieweit sich Ihre gewählte Unterkunft im Bereich Nachhaltigkeit engagiert. Viele nutzen bereits Strom aus eigenen Photovoltaik-Anlagen, beziehen Lebensmittel aus der Region und vermeiden Plastikmüll wann immer möglich.

2. Umweltfreundliche Anreise

Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, sollte die Anreise zu den Skigebieten möglichst umweltfreundlich gestaltet werden. Voll besetzte Busse oder Zugreisen sind effektive Maßnahmen, die von Lehrkräften in Erwägung gezogen werden sollten. Wussten Sie, dass der Reisebus durchschnittlich den geringsten CO2-Ausstoß pro Person hat? Besonders unser Buspendel, der Leerfahrten vermeidet und eine maximale Busauslastung gewährleistet, bietet hier den größten Hebel, CO2 sinnvoll einzusparen. Wer möchte, kann zudem die CO2-Emmissionen über unseren Partner ClimatePartner kompensieren.

Priorität sollten zudem Skigebieten mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel haben. Fast alle Skigebiete wie Gitschberg-Jochtal oder Wilder Kaiser bieten Skibusse an um einfach und unkompliziert zur Piste zu gelangen – meist kostenfrei oder innerhalb der Kurtaxe.

3. Leih-Ausrüstung und Second-Hand-Optionen

Statt neue Skiausrüstung zu kaufen, die oft mit einem hohen Ressourcenverbrauch einhergeht, nutzen Sie einfach Leihoptionen vor Ort. Viele Skigebiete bieten hochwertige Ausrüstung zum Verleih an; gerne sind wir Ihnen dabei behilflich. Alternativ können auch gebrauchte Ausrüstungsoptionen in Betracht gezogen werden.

Second-Hand ist aber nicht nur für die Ausrüstung selbst, sondern auch für die entsprechende Bekleidung eine tolle Möglichkeit, nachhaltig zu handeln. Schöner Nebeneffekt ist, dass Schüler*innen aller Einkommensgruppen ein passendes, warmes Outfit finden. Gerade wenn man eine Sportart neu austestet müssen es keine Klamotten aus der aktuellen Saison sein.

4. Nachhaltige Pistenpflege

Bei Winterklassenfahrten lohnt es sich auch darauf zu achten, dass die ausgewählten Skigebiete umweltfreundliche Praktiken bei der Pistenpflege implementieren. Dies schließt die Verwendung von möglichst umweltverträglichen Schneekanonen, den Schutz von Wildtieren und die Bewahrung der Pflanzenwelt mit ein. Die Mehrzahl unserer Winterregionen arbeiten bereits seit Jahren mit Hochdruck an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Genaue Informationen dazu finden Sie auf der jeweiligen Skigebietsbeschreibung in Ihrem Angebot.

5. Verantwortungsbewusstes Verhalten auf der Piste

Ist ein passendes Skilager ausgewählt, gilt es auch vor Ort nachhaltige Impulse zu setzen. Es ist dabei von essentieller Bedeutung, dass Schüler*innen während des Skifahrens und Snowboardens verantwortungsbewusst handeln. Das Befahren markierter Pisten, die Vermeidung gesperrter Gebiete und die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen sind Aspekte, die in der Vorbereitung betont werden sollten. Dies können Sie als Lehrkraft explizit fördern, um den Jugendlichen Verantwortung für das eigene Tun aufzuzeigen.

6. Abfallvermeidung und Recycling

Nicht nur die Unterkünfte und Restaurants können die Abfallmenge beeinflussen – auch Ihre Klasse kann einen aktiven Anteil leisten. Erinnern Sie Ihre Schüler*innen daran, wiederverwendbare Behälter und Flaschen mitzubringen um Abfallvermeidung und Recycling zu fördern. Dies ist am einfachsten, wenn Sie beides mit auf die Packliste schreiben. Essentiell ist es außerdem, die Klasse über die korrekte Entsorgung von Abfällen aufzuklären. Gerade bei selbst mitgebrachten Süßigkeiten und Getränken ist eine Sensibilisierung über die Entsorgung der leeren Verpackungen sinnstiftend.

7. Umweltbildungsprogramme

Die Integration von Umweltbildungsprogrammen während der Skiklassenfahrt ist von hoher Bedeutung. Geführte Touren durch die Natur, Workshops zu nachhaltigen Lebensstilen oder informative Vorträge über Umweltinitiativen können das Bewusstsein Ihrer Schüler*innen erweitern. Entdecken Sie z.B. bei einer Schneeschuh- oder Winterwanderungen Tierspuren im Schnee um die Wildtiere „sichtbar“ zu machen.

Außerdem arbeiten wir gemeinsam mit Aurelia e.V.  aktuell an BNE-Programmangeboten  speziell für Winterklassenfahrten, die Ihren Schüler*innen helfen, ein tieferes Verständnis für ökologische, soziale und ökonomische Zusammenhänge zu entwickeln.  Bis zur Wintersaison 2025 entstehen mehrere digitale Lerninhalte, auf die Sie nach Buchung einer Winterfahrt Zugriff erhalten.

 

Fazit:

Skiklassenfahrten können nicht nur Spaß machen, sondern auch umweltfreundlicher gestaltet werden. Durch bewusste Entscheidungen bei Unterkunft, Anreise, Ausrüstung und Aktivitäten können alle einen Teil dazu beitragen, die Schönheit der Winterlandschaft zu bewahren.

 

von Johanna Lau, Senior Product & Sales Manager alpetour Klassenfahrten